So eine Migration von Version 2010 direkt auf 2019 hat schon etwas besonderes – sie kann nicht direkt durchgeführt werden. Ein Zwischenschritt muss also her, erst mal eine Migration auf 2016.
Die Installation ist an und für sich recht problemlos – einen (virtuellen) Server 2012 R2 installieren; hierbei muss nur beachtet werden, dass MS Exchange 2016 nicht auf Server Version 2019 läuft. Anschließendn die Installation von Exchange 2016. Die Version 2016 kam mit einem neuen Zertifikat für Outlook, welches auf die Clients verteilt werden musste. Das ging recht problemlos, z.B. über eine Gruppenrichtlinie.
Nach Überprüfen der Installation und Konfiguration des Exchange 2016 wurden die ersten Postfächer migriert – idealerweise erst einmal ein Testpostfach. Auch hier lief alles glatt und so konnten nach und nach alle weiteren Postfächer übernommen werden.
Die Emails werden mittels POP-Programm beim Provider abgeholt und zu Exchange übertragen – es musste also zusätzlich sichergestellt werden, dass das POP-Programm parallel auf dem neuen Server installiert wurde. Nach jeder Migration eines Postfaches wurde nun auf dem alten Server im POP-Programm die Abholung für das Postfach deaktiviert und auf dem neuen Server aktiviert.
Sobald alle Postfächer übertragen wurden, liefen beide Server noch eine Weile parallel, um etwaige Probleme auszuschließen. Schließlich wurde MS Exchange 2010 deinstalliert, der zugehörige virteulle Server aus der Domäne entfernt und abgeschaltet.
Die folgende Migration von 2016 auf 2019 verlief ähnlich – Neuinsallation eines virtuellen Servers 2019, Installation MS Exchange 2019, Installation des POP-Programmes und Migration der Postfächer auf den neuen Server. Auch als hier alles reibungslos lief, konnte MS Exchange 2016 sowie der zugehörige Server ebenfalls deinstalliert werden – damit war die Migration abgeschlossen.